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Transhumanismus: Einstein für alle Die Vorstellung, der Mensch sei die Krone der Schöpfung, ist Jahrtausende alt, und bald nicht mehr gültig. Entweder, weil Maschinen-Intelligenzen an uns vorbeiziehen, oder weil die Menschheit sich selbst weiterentwickelt. Oder beides zugleich. Der Weltbank-Chefökonom Ted Chu plädiert dafür, den technischen Fortschritt nicht nur dafür zu nutzen, die Maschinen zu verbessern, sondern auch die menschlichen Gene.

Bezogen auf die gesamte kosmische Evolution scheinen wir Menschen extrem unbedeutend zu sein: eine kleine Tierart auf einem kleinen Planeten in einem unbedeutenden Sonnensystem einer unbedeutenden Galaxie. Dass es uns gibt, hat die kosmische Evolution nicht sehr beeindruckt, und wenn es uns eines Tages nicht mehr geben sollte, wird sie auch das kaum beeindrucken.

Andererseits sind wir aber auch extrem bedeutend. Oder zumindest: Wir könnten extrem bedeutend sein. Denn wir stehen an der vordersten Front der kosmischen Evolution. Derzeit stehen wir technisch an einer Schwelle, jenseits derer wir nicht nur unsere eigene Zivilisation weiterentwickeln können, sondern auch die kosmische Evolution – indem wir eine Entwicklung einleiten, die über uns hinausführt. Zumindest nach unserem heutigen Kenntnisstand gibt es niemanden sonst, der das könnte.

Ich bin überzeugt: Auch die Menschheit ist eine Übergangsspezies. Doch wir verhalten uns noch nicht dementsprechend. Heute verwenden wir den grössten Teil unserer Energie darauf, die Lebensumstände für die jetzt gerade lebenden Menschen zu verbessern, als ob die gesamten vorhandenen Ressourcen nur auf diesen einen Moment gewartet hätten. Wenn wir nur eine Übergangsspezies sind, bedeutet das nicht, dass wir uns abschaffen müssen. Wir können uns auch verbessern; und das machen wir ja bereits. Wir haben schon eine ganze Reihe von Freiheiten erreicht oder erkämpft: Wir leiden heute nicht mehr unter absoluter Armut, auch nicht mehr unter politischer Unterdrückung, wir müssen körperlich viel weniger hart arbeiten als unsere Vorfahren.

Aber eine Freiheit haben wir noch nicht erreicht: die Freiheit von unserer genetischen Abstammung. Wir haben eine von Beginn an festgelegte genetische Ausstattung – und wir kommen nur damit und mit nichts anderem auf die Welt, und verlassen sie auch mit dem gleichen genetischen Paket. Dabei wäre es doch so schön, wenn wir schon etwas auf die Welt mitbringen könnten – Kenntnisse über höhere Mathematik beispielsweise. Warum muss das jeder Mensch wieder von null an lernen? Was wäre, wenn jedes Kind auf die Welt käme mit dem Intellekt von Einstein, der Empathie von Gandhi, der Physis eines Leistungssportlers und dem Aussehen eines Filmstars?

Noch können wir das nicht, und das ist eine der wichtigsten Ursachen für unsere Angst vor der künstlichen Intelligenz. Denn wir wissen, dass wir uns nicht im gleichen Ausmass weiterentwickeln können wie technische Wesen. Aber muss das wirklich so bleiben?

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