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Personalmanagement: Silicon Headhunter Wenn man jeweils diejenigen Roboter beziehungsweise Algorithmen finden muss, die für eine spezifische Aufgabe am besten passen; oder diejenigen, die sich am besten in ein Mensch-Maschine-Team integrieren: Ist das dann die Aufgabe der Human-Resources-Abteilung – auch wenn es sich gar nicht um menschliche Ressourcen handelt?

Bislang war die Grenze in den Unternehmen klar gezogen: Das Beschaffen der jeweils am besten passenden Geräte für eine Aufgabe ist der Job der Einkaufsabteilung. Für das Beschaffen der jeweils passenden Personen für eine Aufgabe ist hingegen die Personalabteilung zuständig – Human Resources eben. Solange wir Geräte wie Sklaven behandeln, deren Aufgabe schlicht darin besteht, das zu tun, was wir von ihnen verlangen, ist eine solche Trennung der Ressourcen-Beschaffung auch sinnvoll. Aber dabei wird es nicht mehr lange bleiben.

Nehmen wir als Beispiel eine Aufgabe, für die schon heute intelligente Software vielfach eingesetzt wird: Unterstützung bei der Analyse der Aufnahmen von Computertomographen und Assistenz bei der Erstellung von Diagnose und Therapie. Das IBM-Superhirn Watson ist hierbei schon für mehrere Kliniken aktiv, und auch andere sind dabei, sich in diesen Markt zu begeben. Es wird also um eine Auswahl des passenden Assistenz-Systems gehen – und da spielt nicht nur das klassische Einkäufer-Kriterium eine Rolle, welches System das beste Preis-Leistungs-Verhältnis hat. Wenn eine Software mit ständig wechselnden Medizinstudenten oder Jungärzten zusammenarbeitet, könnte zum Beispiel ein anderes Kommunikationsdesign sinnvoll sein als bei einem festen Diagnose-Team immer mit dem gleichen Arzt. Und wenn dieser Arzt ein zynisches Ekel wie der TV-Arzt Dr. House sein sollte, braucht es wiederum eine ganz eigene Kommunikationsebene.

Bei solchen Auswahlkriterien stossen sowohl die IT-Abteilung als auch der Einkauf schnell an ihre Grenzen. Je intensiver die Zusammenarbeit zwischen Menschen und Maschinen wird, und je vielfältiger die dabei zu erledigenden Aufgaben, desto wahrscheinlicher wird, dass Human-Resources-Kompetenz zumindest zur Entscheidungsfindung hinzugezogen wird.

Sofern es hierfür keine etablierten Strukturen in den Unternehmen gibt (und die gibt es nicht), öffnet sich hier ein Markt für externe Experten – als Arbeitskräftevermittler für nichtmenschliche Arbeitskräfte.

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