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Roboter in der Pflege: Wickelmaschinen und Alzheimer-Algorithmen Nirgends werden Roboter so sehr geliebt wie in Japan. Und nirgends ist die Alterung der Gesellschaft so weit fortgeschritten wie in Japan. Folglich ist Japan auch das Land, das dem Einsatz von Robotern in der Kranken- und Altenpflege besonders aufgeschlossen gegenübersteht. Der japanische Staat untersucht «soziale Roboter» und Tele-Care, und er hat sogar einen Manga-Comic publiziert, um die gesellschaftliche Akzeptanz der Technologie im Alltag zu erhöhen den Roboter als Freund und Helfer zu inszenieren: «Das Jahr 2025. Ein Tag im Leben der Familie Inobe».

Das japanische Beispiel zeigt, was auch uns in der Schweiz erwarten wird. Technologie wird in der Pflege eine immer grössere Rolle einnehmen. Auch wenn wir noch so effizientes Pflegepersonal ausbilden: Gemäss Prognosen des BfS werden im Jahr 2035 auf eine über 65-jährige Person nur noch zwei (arbeitende) Personen zwischen 20 und 65 Jahren fallen.

Die Akzeptanz für Technologie in der Pflege ist auch hier nötig. Aber sie ist auch durchaus vorhanden: Die technischen Systeme, die Menschen helfen, ein selbstständiges Leben zu führen, werden in der Regel als Ermächtigung erlebt und nicht als Abschiebung. Die Verbindung von Intimität und Anonymität, die typisch für Pflege-Roboter ist, macht es für Menschen auch einfacher, Schwächen zu zeigen und sich helfen zu lassen. «Care Tech» wird sich zu einem Netz von smarten Dingen entwickeln, das unsere Gesundheit überwacht und uns im Alltag und tückischen Lebenslagen unterstützt. Vor allem für die zunehmende Anzahl von Menschen, die an Demenz leiden, ist diese Entwicklung von Bedeutung.

Zwar befürchten Skeptiker, durch die Robotisierung könnten zwischenmenschliche Kontakte verloren gehen; Beziehungen zu Angehörigen und Freunden würden dadurch verarmen. Doch wenn der Roboter die schweren Pflegearbeiten übernimmt, macht dies auch für Angehörige das Leben leichter. Sie können sich entspannter um das emotionale Wohlbefinden der Pflegebedürftigen kümmern – vielleicht kommen sie öfter zu Besuch, wenn sie nur plaudern müssen, aber keine Inkontinenz-Einlagen wechseln.

Einer Studie von TA-SWISS zufolge befürworten auch Schweizer Pflegefachkräfte Roboter als Gehilfen, um sich von schweren Arbeiten wie das Heben und Tragen von Patienten entlasten zu lassen. Bei kurzfristig auftretendem Pflegebedarf, etwa nach Operationen, könnte eine solche maschinelle Pflegekraft auch von Personaldienstleistern vermittelt werden.

Die Alten von morgen werden dabei kaum Berührungsängste haben. Sie nutzen seit mehr als 20 Jahren neue Technologien, viele Babyboomer sind Gadget-Lover und freuen sich vermutlich in 20 Jahren genauso auf den nächsten iCare-System-Update wie heute auf das neuste iPhone.

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