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Sinn-Arbeit: Zweite Karriere In der zweiten Lebenshälfte nimmt häufig der berufliche Ehrgeiz ab; Macht und Geld verlieren als motivierende Faktoren an Gewicht. Aber das muss noch lange nicht aufs Arbeits-Abstellgleis führen, denn dafür gewinnen Tätigkeiten an Attraktivität, die Sinn stiften und Freude bereiten.

50 bleibt eine Schallmauer. Das Haus ist gebaut (und zumindest teilweise abbezahlt), die Kinder sind gross (oder zumindest aus dem Gröbsten raus), die „demographische Rush-hour”, in der sich zwischen 30 und 50 die größten beruflichen und privaten Herausforderungen des Lebens ballten, geht zu Ende. Denn auch im Beruf sind die meisten Messen bereits gesungen. Der Platz im Erwerbsleben ist gefunden, die Karriere vielleicht schon beendet, oder doch zumindest absehbar, für so manche technische Neuerung fühlt man sich langsam zu alt; der berufliche Blick sollte sich eigentlich so langsam in Richtung Ruhestand und Lebensabend richten.

Doch ganz so traditionell, wie es hier klingt, sind die meisten Lebensentwürfe heute nicht mehr. Selbst wenn der berufliche Ehrgeiz tatsächlich weiterhin um das 50. Lebensjahr herum abnimmt (so die GDI-Studie «Generation Gold»), nehmen sich immer mehr Menschen die Freiheit, sich mehrmals im Leben neu zu erfinden und sich anders zu verhalten, als dies von ihrer Altersklasse erwartet wird – privat, aber auch beruflich.

Mit der Reife verschieben sich dabei die Prioritäten. Es geht weniger darum, etwas Neues zu lernen, und mehr darum, die eigenen Erfahrungen einzusetzen und weiterzugeben. Es geht weniger darum, sein Einkommen zu maximieren, und mehr darum, mit der eigenen Tätigkeit Sinn zu stiften. Auch die Freude an der Arbeit wird zu einem wichtigeren Motivationsfaktor.

In der traditionellen Arbeitswelt der dauerhaften Festanstellungen wurde die Suche nach sinnvoller, befriedigender Tätigkeit gerne in den ehrenamtlichen Bereich abgeschoben. In Peter Druckers Konzept der «parallelen Karriere» beispielsweise sollten sich Manager ab dem 50. Lebensjahr «parallel einen neuen Beruf erschliessen, normalerweise in einer gemeinnützigen Organisation». Auf diese Weise könnten sie «die länger werdende Lebensarbeitszeit als Chance für sich und für die Gesellschaft begreifen».

Aber der Wunsch, dauerhaft etwas Produktives und Sinnvolles zu tun, muss sich nicht aufs Ehrenamt beschränken. In einer flexiblen Arbeitswelt, in der weder Arbeitszeit noch Arbeitsort noch Arbeitsmenge festgeschrieben sind, können auch in der Erwerbsarbeit parallele Karrieren konzipiert und umgesetzt werden. Und dann spielen auch Altersgrenzen eine immer geringere Rolle: Je angenehmer und sinnstiftender eine Beschäftigung empfunden wird, desto grösser ist das Interesse, sie lebenslang zu betreiben.

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