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Generationen: War for Experience Heute reden alle vom Kampf um die besten Köpfe der jungen Generation. Je schmaler die nachwachsenden Generationen werden, desto wichtiger wird zusätzlich der Kampf um die besten Köpfe der alten Generation werden.

Im Jahr 1998 führte Ed Michael von der Unternehmensberatung McKinsey den Begriff „War for talents” in die Personalabteilungen ein. Schon damals warnte er die Unternehmen eindrücklich: „In order to keep the pipeline full of talented people almost all of the companies have to take nontraditional approaches to recruiting.”

Bezogen wurden – und werden – diese „nicht-traditionellen Rekrutierungsansätze” in erster Linie auf die Suche nach geeigneten Nachwuchskräften. Das ist einerseits logisch: Die neu ins Berufsleben strebenden Jahrgänge werden in der Schweiz und in den meisten anderen Industriestaaten immer kleiner und kleiner. Das sinkende Arbeitskräftepotenzial bedroht die Dynamik der gesamten Volkswirtschaft – und fordert die Kreativität der Unternehmen heraus, um weiterhin für junge Talente attraktiv zu sein.

Das ist aber andererseits auch etwas einseitig. Alle Unternehmen, Institutionen und Behörden fischen im schrumpfenden Teich der jungen klugen Köpfe – was vor zwei Jahrzehnten noch nicht-traditionell war, ist zum Rekrutierungs-Mainstream geworden. Um die direkt daneben liegenden grossen Reservoirs anderer bislang wenig genutzter Potenziale kümmert sich hingegen kaum jemand. Eines der wichtigsten, und in jedem Fall das am stärksten wachsende dieser Reservoirs ist das der erfahrenen Arbeitskräfte.

Beim „War for talents” ist bereits absehbar, dass ihn nicht alle gewinnen können: Der Nachwuchs reicht schon heute nicht mehr für alle Bedürfnisse der Unternehmen. Wenn die Lücke zwischen Talentangebot und Arbeitsnachfrage weiter wächst, werden die Auseinandersetzungen um die besten Köpfe in anderen Segmenten des Arbeitsmarkts ebenfalls zunehmen. Daraus kann sich gut und gerne ein „War for experience” entwickeln – schliesslich sind Reife und Erfahrung zwei Qualitäten, die dem Nachwuchs schon definitionsgemäss abgehen.

In dieser Situation kann es sinnvoll sein, zumindest probeweise die Rekrutierungsansätze zu modifizieren – Talente kommen eben nicht nur direkt von der Universität.

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