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Bildung: Unendliches Lernen Lernen ist nicht mehr auf einen Lebensabschnitt beschränkt, sondern findet in jedem Alter statt, wenn auch in jedem Alter anders. Bei Erwachsenen besteht ein grosser Teil des Wissenszuwachses aus dem, was sie am Arbeitsplatz lernen – manchmal sogar, ohne es überhaupt zu merken.

Statistisch ist das lebenslange Lernen praktisch nicht vorhanden. Bei einer Untersuchung des deutschen Statistischen Bundesamts zur Zeitnutzung im Jahr 2012 ergab sich für die 10- bis 18jährigen ein durchschnittlicher Zeitaufwand für Bildung und Lernen von etwa 1400 Stunden im Jahr, vorwiegend für Schule und Hausaufgaben. Bei den 45- bis 65jährigen hingegen kamen pro Jahr im Schnitt nur etwa 24 Stunden zusammen – vier Minuten pro Tag!

Sobald die traditionelle Lernzeit an Schulen und Hochschulen vorbei ist, scheinen die Erwachsenen ein für alle Mal mit der Bildung aufzuhören. Ein bisschen Weiterbildung am Arbeitsplatz, ein bisschen auf eigene Rechnung, und ein paar wenige, die sich noch spät zu einem Erst- oder Zweitstudium entschliessen, mehr verzeichnen die Statistiker nicht. In der vorangegangenen Erhebung zur Zeitnutzung in Deutschland von 2001 sah das Bild kaum anders aus: Die durchschnittliche Bildungszeit je Bürger lag dort zwar etwas höher – aber vor allem, weil damals der Anteil der Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung noch höher war.

Doch in der Realität ist das Lernen deutlich weiter verbreitet, als es in der Statistik den Anschein hat. Denn Wissensarbeitende akkumulieren in ihrer ganz regulären Arbeitszeit neue Erkenntnisse und verwertbare Fähigkeiten. In den Berechnungen der Statistiker taucht dieses Lernen bei der Arbeit und durch die Arbeit nicht auf – sie messen nur diejenigen Aktivitäten, die von den Befragten selbst als Bildungszeit eingestuft werden.

Ein grosser Teil der so erlangten Kenntnisse liegt als „implizites Wissen” vor: Der Betreffende weiss, wie etwas geht, ohne es beschreiben zu wollen oder zu können: Zum Teil ist er sich nicht einmal darüber bewusst, gerade besondere Kenntnisse anzuwenden. Unternehmen wenden eine Vielzahl von Methoden an, um solches implizites in explizites Wissen zu verwandeln – in Form von Gebrauchsanweisungen oder durch Wissensdatenbanken, mit Konzepten wie Wissensmanagement oder Knowledge Engineering. Die Erfolge halten sich in Grenzen – auch in Zukunft wird ein grosser Teil dessen, was Menschen bei der Arbeit lernen, von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz mitgenommen.

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