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Smart Assistants: Alexa die Grosse Digitale Assistenten werden schon bald einen grossen Teil der bisher vom Menschen getroffenen Entscheidungen übernehmen – oder zumindest vorbereiten. Wie das die Kräfteverhältnisse auf Waren- und Arbeitsmärkten verändert.

Eigentlich bietet das Internet die Verheissung unendlicher Fülle. Während im analogen Supermarkt um die Ecke der Platz in den Regalen das Angebot begrenzt, ist im digitalen Supermarkt hinter dem Bildschirm theoretisch jedes Produkt der Welt zu haben. Und praktisch sind Anbieter wie Amazon oder Alibaba dieser Unendlichkeit ziemlich nahe gekommen.

Da kommt es ein bisschen überraschend, dass diese Fülle in einem immer wichtiger werdenden Bereich der Digitalsphäre wieder durch einen Flaschenhals gepresst wird – nämlich in der Kommunikation mit dem digitalen Assistenten. Denn eine Amazons Alexa macht zwar den Eindruck, dass sie das ganze Netz zur Verfügung hat; in der Praxis jedoch greift das Gerät auf die Informationen zurück, die es von Dritten bekommt. Die Zugfahrpläne beispielsweise hat kein Amazon-Mitarbeiter einprogrammiert, sie kommen von den Anbietern selbst, die sie Alexa als sogenannten „Skill” zukommen lassen. Wenn von der SBB kein Skill kommt, gibt es eben bei Alexa keine aktuellen Zuginformationen.

Das scheint ein reines Übergangsphänomen zu sein: Irgendwann hat jeder Anbieter sein Angebot auf den Assistenten hochgeladen. Es handelt sich aber um eine grundlegende Veränderung im Verhältnis zwischen Anbietern und Nachfragern. Denn der Nachfrager ist nicht mehr ein Mensch, sondern eine Maschine. Und wenn diese Maschine, wie es häufig vorkommt, ihrem Menschen das jeweils am besten passende Angebot vorschlagen soll, dann wird es sich um dasjenige Angebot handeln, das die Maschine für das beste hält.

Eine mögliche Konsequenz: All die bunten, schillernden Markenwelten, die für den menschlichen Kunden aufgebaut wurden, werden zurückgestutzt auf eine nüchternere Preis-Leistungs-Welt – aus B2C, Business to Customer, wird B2T, Business to Things. Eine andere mögliche Variante: Die SEO-Spezialisten, die bislang dafür gesorgt haben, dass man bei der Suchmaschine Google ganz oben landet, werden auf DAO umgeschult – Digital Assistant Optimization. Und wenn es schafft, bei Alexa das Top-Produkt zu werden, kann die traditionelle Markenwelt weiter aufrechterhalten und ausgebaut werden. Wenn auch nur so lange, wie die Menschen noch die eigentliche Kaufentscheidung treffen – was morgen schon vorbei sein kann.

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